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22.10.2010 – Frankenpost

Zuschlag für Wunsiedel

Zur Einführung der neuen Leiterin des Finanzamts verkündet der Vizepräsident des Landesamts für Steuern, dass die zentrale Erfassungs- und Scan-Stelle in die Kreisstadt kommt. Das bedeutet endgültig die Schaffung von 70 neuen Arbeitsplätzen. Von Peggy Biczysko

Wunsiedel - "Nicht alles muss in München und Nürnberg erledigt werden. Deshalb fiel die Wahl auf Wunsiedel, hier künftig alle Steuererklärungen zu erfassen." Mit der Zusage, dass die Zentrale Datenerfassungs- und Scan-Stelle in Wunsiedel eingerichtet wird, machte der Vizepräsident des Bayerischen Landesamts für Steuern, Paul Alexander König, Edith Löw-Eger das wohl schönste Geschenk. Die 48-jährige Regierungsdirektorin ist gestern mit großem Bahnhof - auch Repräsentanten tschechischer Finanzverwaltungen waren zu Gast im Landratsamt - offiziell in ihr Amt als neue Leiterin des Finanzamts Wunsiedel eingeführt worden.

 Ob die guten Noten, die dem Finanzamt in der Kreisstadt bescheinigt werden, den Ausschlag für die Schaffung 70 neuer Arbeitsplätze gegeben hat, verriet Paul Alexander König nicht. Wohl aber, "dass das Verhältnis zwischen Steuerbürger und Berater wesentlich besser ist als sein Ruf". Denn bei der Benotung des Service-Centers habe Wunsiedel eine 1,45 erreicht. Und bei der Bearbeitung von Steuererklärungen sei das Finanzamt im Fichtelgebirge - "2009 wurden hier 167 Millionen Euro eingenommen" - bei einer Durchlaufzeit von 30 Tagen geradezu vorbildlich, schwärmte der Vizepräsident. Obwohl es noch keine Stellenausschreibung für die beabsichtigte Schaffung der 70 neuen Arbeitsplätze gegeben hat, "sind schon fast 100 Bewerbungen bei uns eingegangen", teilte König mit.

Der Traum von der Steuererklärung auf dem Bierdeckel sei ausgeträumt, nahm er verwegenen Visionären den Wind aus den Segeln. "Ein ganz einfaches Steuerrecht wird niemals kommen", prophezeite er. Aber das würde auch nur zu Ungerechtigkeit führen, meinte der Steuer-Profi, der sich ebenfalls immer wieder der Rechtsprechung beugen müsse. "Ich möchte da nur an das Arbeitszimmer denken."

Edith Löw-Eger, die seit Juni bereits im Finanzamt Wunsiedel ihre Fühler ausgestreckt hat, erfülle alle Eigenschaften, die man zur Leitung eines Finanzamts brauche, versicherte der Vizepräsident des Landesamts für Steuern. Mit kreativen Ideen werde es ihr gelingen, die Geschicke des Amts effizient zu lenken.

Als ein "gutes Zeichen für die Region und die Stadt Wunsiedel" wertete Bürgermeister Karl-Willi Beck die Zusage zur Ansiedlung der Zentralen Erfassungs- und Scan-Stelle. Er freute sich, dass König der Bierdeckel-Steuererklärung eine Absage erteilt hat und fügte unter dem Gelächter der Gäste hinzu: "Denn bei uns gibt es viele Steuerberater, die von der Kompliziertheit des Steuerrechts ganz gut leben." Edith Löw-Eger wünschte Beck einen guten Start, "auch wenn der Bürger das Finanzamt mit der gleichen Herzlichkeit liebt wie der Metzger den Vegetarier", zitierte er.

Landrat Dr. Karl Döhler meinte, auf die versprochenen 70 Arbeitsplätze könnten durchaus weitere folgen. Und über die Verteilung von Geldern müsse man angesichts der 167 Millionen Euro, die sich im Wunsiedler Finanzamt angehäuft hätten, unbedingt diskutieren.

Vorstandsmitglied Bernd-Peter Rödel von der Steuerberaterkammer Nürnberg lud die neue Finanzamts-Chefin zu einem Rundflug ein: "Ich zeige Ihnen gern das Fichtelgebirge von oben." Von einer "entscheidenden Aufwertung der Dienststelle", sprach Personalratsvorsitzender Michael Riedelbauch, wenn die Zentrale Datenerfassung hier angesiedelt wird.

Ebenso aufgewertet sieht Edith Löw-Eger ihre "reizvolle Tätigkeit" durch den Aufbau der Zentralen Erfassungs- und Scan-Stelle in Wunsiedel, wo sie sich "schon fast zu Hause fühlt". Ihre Aufgabe sehe sie darin, "das trockene und dröge Steuerrecht mit Leben zu erfüllen". Dass sie einen so guten Start im Fichtelgebirge erlebt hat, habe sie ihrem hervorragenden Team zu verdanken, lobte Löw-Eger ihre Mannschaft. "Denn meine Heimat sind nicht die Zahlen und das Steueraufkommen - meine Vision ist es, mit meinen Mitarbeitern zum Wohle der Region beizutragen."

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