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Geschichte

Die Steuerverwaltung im Landkreis Tirschenreuth

Der Landkreis Tirschenreuth, mit einer Ausdehnung von 1.085 qkm entstand in der jetzigen Form durch die Gebietsreform im Jahre 1972 durch die Zusammenlegung der Landkreise Tirschenreuth und Kemnath und die Einbeziehung der Orte Erbendorf, Krummennaab, Reuth und Wildenreuth, die vorher zum Landkreis Neustadt an der Waldnaab gehörten.

Zum Landkreis Tirschenreuth zählen 26 politische Gemeinden, darunter die Städte Bärnau, Erbendorf, Kemnath, Mitterteich, Tirschenreuth, Waldershof und Waldsassen. Der alte Landkreis Tirschenreuth, einst das Gebiet des 1130 gegründeten Zisterzienserklosters Waldsassen, war 1803 im Zuge der Säkularisation und der Auflösung der Abtei entstanden. Die Steuerverwaltung und die Rechtspflege wurde den Königlich Bayerischen Rentämtern und Königlich Bayerischen Amtsgerichten in Tirschenreuth und Waldsassen übertragen. Am 1. Oktober 1919 traten an die Stelle der Königlich Bayerischen Rentämter die Finanzämter Waldsassen und Tirschenreuth.

Ebenfalls im Jahr 1803 entstand im Zuge der Gebietsveränderungen nach dem Frieden von Lunéville (1801) das Königlich Bayerische Rentamt in Kemnath, das ebenfalls ab 1. Oktober 1919 in die Reichsfinanzverwaltung übernommen wurde. Seine örtliche Zuständigkeit erstreckte sich auf den Landkreis Kemnath und auf Gebiete, die heute den Landkreisen Neustadt und Bayreuth zugeordnet sind.

Das königliche Amtsgericht im Jahre 1903

Königliches Amtsgericht 1903

Für die Fläche des jetzigen Landkreises waren bis zur Gebietsreform die Finanzämter Tirschenreuth, Kemnath, Weiden und Waldsassen zuständig. Im Zuge der Verwaltungsreform wurde als Sitz des Finanzamtes für den Landkreis Tirschenreuth Waldsassen bestimmt und für die Unterbringung der zusätzlich erforderlichen Diensträume das bisherige Amtsgerichtsgebäude (Amtsgebäude II) ausgewählt.

Die Finanzämter Tirschenreuth und Kemnath wurden ab 1. Juli 1973 zunächst als Außenstellen fortgeführt und schließlich zum 1. Mai 1978 aufgelöst.

Die Auflösung der Finanzämter Kemnath und Tirschenreuth wurde von den betroffenen Bürgern als eine einschneidende Veränderung empfunden, konnten diese staatlichen Einrichtungen doch auf eine lange Geschichte zurückblicken. Für den Altlandkreis Kemnath und den Raum Erbendorf, Gebiete, die ihre Infrastruktur auf die benachbarten großen Städte Weiden und Bayreuth hin entwickelt haben, gestaltete sich der Umstellungsprozess besonders schwierig.

Die Amtsgebäude des Finanzamts Waldsassen können auf eine lange und bewegte Geschichte zurückblicken.

Abteischloss

In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts musste das Stift Waldsassen zahlreiche feindliche Raubzüge, vor allem der Hussiten über sich ergehen lassen, die das Kloster an den Rand des Ruins trieben. Vergeblich bat der Abt das Reich um Hilfe. Da schritten die Mönche selbst zur Tat und beschlossen eine Abtburg, umgeben von einem Wassergraben, zu bauen. Die Abtburg wurde von 1433 bis 1479 errichtet. Sie bot mit ihren vier Ecktürmen ein imposantes Bild. Ein Eckturm wurde später zu einem Gartenpavillon umgebaut. Ein weiterer Turm befand sich bei der massiven steinernen Brücke, die über den alten noch erhaltenen Burggraben führt. Die jetzige Brücke wurde erst viel später, beim Wiederaufbau im 17. Jahrhundert errichtet. Über eine vier Meter hohe Mauer konnte der Abt das Kloster erreichen. Die Zugbrücke befand sich an der Stelle des heutigen Harmoniesaales.

Abtburg von Waldsassen

Etwa 200 Jahre bot die Abtburg ihren Bewohnern, von der Erstürmung durch aufgebrachte Bauern im Jahre 1525 abgesehen, Sicherheit. Im letzten Jahr des dreißigjährigen Krieges jedoch konnte die Burg den Angriffen der Schweden nicht standhalten. In der Karwoche des Jahres 1648 war das Schicksal der Burg nach zweitägiger Beschießung besiegelt. Bereits 13 Jahre nach ihrer Zerstörung kamen wieder Zisterziensermönche nach Waldsassen. 28 Jahre nach dem Brand, ab 1676, wurde die Abtburg auf den alten Mauern wieder aufgebaut. 1704 schließlich waren das Kloster, die Kirche und das Abteischloss fertig gestellt.

Altes Kastengebäude

Das alte Kastengebäude, auch Zehentstadel genannt, wurde im Jahre 1737 durch Frater Philipp Muttone errichtet. Das langgestreckte, barocke Bauwerk mit der beachtlichen Länge von 100 Metern diente der Lagerung des Zehent, der in Naturalien abzuführenden Steuern der Bauern. Die Dimension des Gebäudes beweist die Bedeutung und den Reichtum des Zisterzienserklosters in Waldsassen. Nur ein Teil davon beherbergt heute das Amtsgebäude I des Finanzamts Waldsassen.
1803 erhielt das Kastenamt im Zuge der Säkularisation eine neue, aber eigentlich doch nicht neue Bestimmung. War es bisher die "Schatzkammer" des Klosters, wurde es nun als Königlich Bayerisches Rentamt ein Teil der kurfürstlichen Verwaltung der Staatsfinanzen und später, im Jahr 1919 schließlich Teil der Reichsfinanzverwaltung als Finanzamt Waldsassen. Erster königlich bayerischer Rentbeamter war Georg Michael von Haubner. Er war beauftragt den umfangreichen Besitz des Klosters gewinnbringend zu verkaufen. Für die besonderen Verdienste, die er sich hierbei erwarb, wurde er mit dem Adelstitel belohnt.

Einen kleinen Bilderbogen der barocken Schönheit Waldsassen zeigen Bilder des Waldsassener Fotographen Albert Schneider.

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