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19.06.2008 - Donaupost

Finanzstaatssekretär auf Kennenlerntour

Gesundheitsmanagement und Mutter/Kind-Zimmer imponierten Georg Fahrenschön

Finanzstaatssekretär Georg Fahrenschön besuchte auf seiner vom Finanzminister verordneten Kennenlerntour durch Bayern gestern das Finanzamt Regensburg, eines der größten Bayerns. Der Staatssekretär nahm an einer Abteilungsleiterbesprechung teil und vertiefte den Kontakt zu Amtsleiter Peter Stumpf, den er zuvor schon als einen "besonders rührig" geltenden Finanzer kennengelernt habe.

Zunächst ging Fahrenschön durch das moderne, bewusst offen gestaltete Behördengebäude und inspizierte das Service-Zentrum, einige Büros und das "Mutter/Kind-Zimmer", durch das Beschäftigte ihre Kinder mitbringen können, wenn sie gerade keine andere Betreuungsmöglichkeit haben.

Eine Behörde mit Finessen

Auch das "Gesundheitsmanagement" wurde vorgeführt, mit seinem Angebot von Meditationskursen in der Mittagspause und dem Physiotherapeuten, der im Finanzamt seine Leistungen anbietet.

Problem: Personalmangel

Außerdem sprach der Staatssekretär mit den Anwärtern über den Ablauf der Ausbildung für den mittleren und gehobenen Dienst und ihre Zufriedenheit. Der Vorsitzende des Personalrats, Manfred Dürr, wies in diesem Zusammenhang auf die schlechte Personallage hin, im Finanzamt Regensburg würden derzeit 21 Mitarbeiter fehlen. Dazu komme der Umstand, dass die Beförderungsaussichten schlecht seinen und damit nicht gerade motivierend.

Fahrenschön ließ sich über laufende Projekte im Rahmen der Steuerveranlagung informieren und ließ sich computergestützte Arbeitsweisen und Programme demonstrieren, mit denen die wachsende Arbeitsmenge bewältigt werden muss.

Insbesondere auch die Arbeit im Team interessierte ihn: Nicht jeder Veranlagungsbeamte hat seine feste Zuständigkeit, sondern Teams von circa fünf Leuten bewältigen ihr Arbeitspensum gemeinsam.

Der Gast aus München wies im Gespräch mit den Sachgebietsleitern auf sein Bemühen hin, die Arbeitsbedingungen in den Finanzämtern verbessern zu wollen. Eine Verbesserung des Steuerrechts (Einfachheit, Transparenz, Gerechtigkeit) könnte hier hilfreich sein, vorausgesetzt, dies sei auf bundespolitischer Ebene, besonders auch vom Koalitionspartner, gewollt.

Erbschaftssteuerreform kommt

Der Staatssekretär räumte ein, dass die Erbschaftssteuerreform, unbeschadet der laufenden Detailverhandlungen, kommen und die Finanzämter vor große Probleme stellen werde. Grund: Im Falle der Vererbung von Grundvermögen, von Betriebsvermögen und land- und forstwirtschaftlichem Vermögen existieren oft keine Grundlagen. Die Bewertung dieser Vermögen muss dann im Erbfall - ohne EDV-Unterstützung und personalintensiv - neu erfolgen.

Staatssekretär Georg Fahrenschön und Finanzamtschef Peter Stumpf

Staatssekretär Georg Fahrenschön räumte gegenüber Finanzamtschef Peter Stumpf ein, dass die Erbschaftssteuerreform unbeschadet der laufenden Detailverhandlungen kommen und die Finanzämter vor große Probleme stellen werden.

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