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Archiv - Kunst im Finanzamt

14.07.2006 - Pfaffenhofener Kurier

200 kreative Kunstwerke

Ausstellung des Schyren-Gymnasiums im Finanzamt Pfaffenhofen

Pfaffenhofen (myb) Farbenfrohe phantasievolle Kunstwerke von Jugendlichen haben das Finanzamt erobert: „Kreative Schlupflöcher mit Farbe, Gips und Zauberstab“ nennt der Fachbereich Kunst des Schyren-Gymnasiums die Ausstellung der Schülerarbeiten der Jahrgangsstufen fünf bis dreizehn, die noch bis zum 30. September in den vier Stockwerken der Behörde zu sehen ist. Die rund 200 Exponate streifen die verschiedensten Epochen der Kunst und sind unter der Anleitung der Kunstlehrer Michaela Neumann, Anna-Maria Schirmer, Sebastian Schnackenburg, Evi Hautpmann und Bettina Schlottmann entstanden. Bei der Vernissage lobte Kulturreferent Hellmuth Inderwies die Vielseitigkeit der Arbeiten. Er betonte den Bedeutungszuwachs des Faches Kunst seit seiner Einführung in der Kollegstufe. Die ausgestellten Arbeiten überzeugen, so Inderwies, durch Freude am künstlerischen Ausdruck und präsentieren das Profil des Faches Kunst.

Mit einer Exkursion in die Wiege der Kunst überraschten die Klassen 5 a und 5 e. Bilder aus Sand und Pigmenten zeigen Tierdarstellungen von Rindern, Bisons und einfache Strichmännchen vor porösem, steinähnlichem Hintergrund. Sie erinnern an vorzeitliche Darstellungen wie die Welt sie aus den Höhlen von Chauvet, Altamira und Lascaux kennt. Im gleichen Stockwerk vollzieht der Besucher den Sprung ins 20. Jahrhundert und seiht sich an Werke von Picasso oder Paul Klee erinnert. Am Bild einer Katze mit verschobener Nase, Augen und Ohren lässt sich die Mischperspektive Picassos deutlich ablesen. Auch das gewollte Gegeneinandersetzten kräftiger Farben oder Farbfelder gehörte zu den Lehrinhalten der Sechstklässler und wurde mutig umgesetzt.

Bis zu einem halben Jahr arbeitete Kunsterzieher Sebastian Schnackenburg mit der Klasse 7 b am Thema mittelalterlicher Handschriften. Die Schüler erlernten dabei nicht nur eine neue Schrift, sondern erdachten sich mittelalterliche Geschichten und setzten diese in sechs kleinen, aneinander gereihten Bildern, um. Metallfeder, Tusche und Buntstifte standen ihnen neben dem ergänzenden Wissen aus dem Geschichtsunterricht zur Verfügung. Danach machten sie sich mit Eifer an die Arbeit. Das Ergebnis: Jedes Schriftstück beginnt mit prachtvoll ausgearbeiteten Initialen, grüne Ranken zieren die Buchseiten.

Unter dem Titel „sieben Kostbarkeiten“ sammelte die Klasse 6 a, betraut von Anna-Maria Schirmer, liegen gebliebene Gegenstände aus dem Pausenhof des Schyren-Gymnasiums. Die Schüler fanden Kronkorken, leere Kaugummiverpackung, zerbrochene CD-Teile, Zweige und nahmen sie als Ausgangspunkt für ihre Zeichnungen. Durch gezielte Schulung der Wahrnehmung entwickelte sich die Form eines Spezideckels zum Fisch, ein Stück Draht zum Gesicht oder eine Stiftkappe zum Schlittschuh - so etwa bei in Lena Wegeners Objektkasten zu erkennen.

Wie ein roter Faden ziehen sich Lippen und Münder über drei Stückwerke der Ausstellung. Zu Beginn des Projekts zeichneten die Schüler der Klasse 10 c und 10 ihre eigen Lippen beim Blick in den Spiegel. Daraus entwickelten sich Pastellkreidezeichnungen, die durch weiße Lichtreflexe ergänzt wurden. Das Ergebnis sind leuchtend rote, riesengroße, den Betrachter fesselnde Darstellungen von Mündern. Ergänzend zur Zeichnung schnitzten die Schüler ihre Münder aus gewöhnlichen Seifenstücken. Weiße, rosafarbene, transparente, geschlossene, offene, Zähle fletschende Münder, schauen aus dem Objektkasten ähnlich den Gipsabdrücken beim Zahnarzt. Die Schulung des Auges, Plastizität zu erkennen und deren Umsetzung war Ziel der intensiven Arbeit mit diesem Thema, erklärte Kunsterzieherin Michaela Neumann.

„Kerkeransicht nach Pisanello“ heißt das Thema, das Lehrerin Evi Hautmann für die Klasse 8 d auswählte. Dabei setzten die Schüler den gegebenen Druck an passender Stelle in ihre Bleistiftzeichnung ein und vervollständigten diese nach ihren Vorstellungen. Es entsteht ein Bild im Bild mit unterschiedlichen Maßstäben: Von einem steinernen, runden Torbogen aus blickt der Betrachter in ein verworrenes System von Gängen, Brücken, Pfeilern, Türmen.

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