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06.08.2016 - Passauer Neue Presse

Frauen, Flucht und das große Fressen

Künstlerin Helga Mader zeigt im Finanzamt Passau beeindruckende und berührende Bilder

von Theresia Wildfeuer

Flucht- und Frauenbilder, eine Passau-Allegorie, der tote Wald am Dreisessel oder biblische Motive – eindrucksvolle und ausdrucksstarke Arbeiten zeigt die Passauer Künstlerin Helga Mader im Servicezentrum des Finanzamts. Die Ausstellung ist bis 30. September zu sehen.

Drei muslimische Frauen in blauer Burka vor einem Plakat mit Can-Can-Girl und wehendem Rock sind auf dem Bild "Männerwelt" zu sehen. "Vor der Flucht" zeigt eine verschleierte Mutter mit ihrem Kind vor den Trümmern einer zerbombten Stadt. Mit ihrer Reihe "Menschen auf der Flucht" greift Helga Mader die Flüchtlingsproblematik auf. Sie setzt sich mit ihren Arbeiten vor allem mit der Rolle der Frau in arabischen muslimischen Ländern auseinander. Männer bestimmten dort die Religion und wie sich die Frauen zu kleiden haben.

Mit ihrer "Passau-Allegorie" ist Helga Mader ebenfalls aktuell. Sie lehnt sich damit an das Gemälde im kleinen Rathaussaal mit den drei Flüssen und ihren Geschenken an die Herrscherin an, stellt die Gewässer aber auch mit ihren Gefahren das. Die Hochwasser führenden Flüsse wirken durchaus bedrohlich. Nicht minder berührend bringt die Künstlerin ihr Erschrecken über Umweltverschmutzung und Waldsterben zum Ausdruck. Der Bayerische Wald im Dreisesselgebiet oder die "toten Bäume" am Lusen ähneln Mahnmalen, Baumstumpf-Skulpturen, die zugleich auf ihre Weise schön sind. Nicht minder berührend ist das Gemälde "Verloren" mit einer weggeworfenen Puppe auf dem Waldboden, die wie ein Kind aussieht und an den Fall "Peggy" erinnert.

Helga Mader malt auch biblische Themen, zum Beispiel "Adam und Eva" in Acryl auf Leinwand. "Die Töchter des Lot" verführen ihren Vater, um den Stamm zu erhalten. Mit der Radierung "Vorspeise – Hauptspeise", eine Aquatinta, serviert die Künstlerin eine Frauengestalt auf dem Teller, die "vernascht" wird. Die Radierung "Das große Fressen" mit dicken und dünnen Venus-Darstellungen entstand nach der "Venus von Willendorf" im Rahmen einer Themenausstellung.

Helga Mader, 1949 geboren, ist Autodidaktin. Sie wechselt mit ihren Arbeiten gerne zwischen Malerei, Grafik und Bildhauerei. Sie ist dabei ständig auf der Suche nach neuen Techniken und verwendet alles, was ihr für die künstlerische Gestaltung geeignet erscheint. Die Darstellung von Menschen ist ihr besonderer Schwerpunkt. Sie malt und zeichnet gerne Portraits, schafft zudem Bühnenbilder für Laientheater. Helga Mader gehört dem Kunstverein Passau, dem Bundesverband Bildender Künstler und AGON an, der Künstlervereinigung in der Altstadt Passau. Seit 1990 präsentiert sie im Atelier "Künstlerwerkstatt" in der Höllgasse eine ständige Ausstellung. Sie ist zudem auf zahlreichen Schauen im In- und Ausland vertreten.

"Kunst im Finanzamt" wolle Künstlern der Region eine Plattform geben und zugleich die Ämter verschönern, sagte Dienststellenleiter Michael Veit.

Die Ausstellung im Finanzamt, Innstraße 36, ist bis 30. September von Montag bis Mittwoch und Freitag von 7.30 bis 12 Uhr sowie am Donnerstag von 7.30 bis 17 Uhr zu sehen.

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