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Dienstgebäude
Finanzamt Dillingen
Schloßstr. 3
89407 Dillingen
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Geschichte
Bis
zur Auflösung des Fürstbistums Augsburg (1802) befand sich in Dillingen ein
fürstbischöfliches "Kastenamt", das die dem Fürstbistum zustehenden Gefälle
einzuheben und zu verrechnen hatte. Der letzte Leiter dieses Amtes, der
fürstbischöfliche "Hofkastner" Josef Hartmann wurde bei der Errichtung des
Rentamts Dillingen im Jahre 1803 durch die kurpfalzbayerische Landesdirektion
von Schwaben als Rentbeamter übernommen und war als solcher bis 1812 tätig.
Der ursprüngliche Umfang des Rentamts Dillingen blieb über ein Jahrhundert lang nahezu unverändert. Erst im Jahre 1928 wurde das Gebiet des früheren Rentamts und späteren Finanzamts Höchstädt und im Jahre 1943 das Gebiet des ursprünglichen Rentamts und späteren Finanzamts Lauingen mit dem Gebiet des früheren Rentamts Dillingen zum jetzigen Finanzamtsbezirk Dillingen vereinigt. Ab 1. September 1973 kamen die Stadt Wertingen und 20 weitere Landgemeinden im Zuge der Gebietsreform im Freistaat Bayern in den Zuständigkeitsbereich des Finanzamts Dillingen. Die Stadt Wertingen war bis zum Jahr 1943 Sitz eines Finanzamtes. Nach der Auflösung des Wertinger Finanzamts kamen die meisten Gemeinden des früheren Finanzamtes Wertingen zum Finanzamt Donauwörth.
Während das fürstbischöfliche Kastenamt im sogenannten Administrationsgebäude in der Administrationsgasse untergebracht war, wurde das Rentamt Dillingen bei seiner Einrichtung im Jahr 1803 im Anwesen Königstraße 20 untergebracht. Auf dem Stadtplan von 1824/1826 ist dieses Haus noch als Rentamt bezeichnet. Kurze Zeit später wurde das Rentamt im Schlossgebäude Dillingen untergebracht und zwar im ersten Obergeschoss des Nordflügels.
Das Finanzamt Dillingen befindet sich heute im allgemeinen noch in den gleichen, allerdings entsprechend erweiterten Räumlichkeiten, bedingt durch die Personalmehrungen bei der Auflösung der Finanzämter Höchstädt, Lauingen und dem Zugang im Rahmen der oben angeführten Gebietsreform.
Das
Schlossgebäude Dillingen ist aus einer mittelalterlichen Wehrburg entstanden.
Der Nordflügel, der Turm und der Westflügel (Buckelquader - Mauerwerk) stammen
noch aus der Zeit der Grafen von Dillingen (um 1200). Im 15. und 16. Jahrhundert
erfolgte die Umgestaltung zu einem gotischen Burgschloss, als Fürstensitz.
Nach einem Brand an Neujahr 1595 wurde das Schlossgebäude zu einem Barockschloss umgebaut. Der letzte Umbau erfolgte um 1740. Seither blieb der Baukomplex im wesentlichen unverändert. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde das Schloss Sitz verschiedener Ämter, nämlich des Rentamtes, des Forstamtes, des Amtsgerichts und des Landratsamtes.
Das Finanzamt Dillingen war ursprünglich in Teilen des Nordflügels, des Westflügels und des Südflügels untergebracht. Im März 1955 erfolgte eine räumliche Erweiterung des Finanzamtes im Zwischengeschoss des Nordflügels.
Nach Auszug des Landratsamtes Dillingen - infolge Errichtung eines eigenen Landratsamtsgebäudes - im Jahre 1967 wurden dem Finanzamt Dillingen von den dadurch freigewordenen Räumen in Süd- und Ostflügel des Schlossgebäudes weitere Diensträume zugewiesen.
1973 wurden bei Aufnahme der Gemeinden des früheren Landkreises Wertingen im
Nordflügel des Schlosses weitere Räume und im Ostflügel ein Unterrichts- und
Besprechungsraum ausgebaut und dem Finanzamt zugewiesen.
In den Jahren von 1975 - 1979 wurden vor allem im Nordflügel des Schlossgebäudes
umfangreiche Baumaßnahmen durchgeführt. Mit einer genehmigten Bausumme von 2
Millionen DM war im März 1975 ein Bauauftrag vom Bayer. Staatsministerium der
Finanzen erteilt worden. Mit den Bauarbeiten war Anfang November 1975 begonnen
worden.
Nachdem jedoch im Zwischengeschoss und im 1. Obergeschoss unter Putz befindliche
historische, gotische Holzdecken aus der Zeit um 1500 festgestellt worden waren,
wurden die Bauarbeiten im Dezember 1975 eingestellt. Die neu erstellten
Umbaupläne sahen nunmehr vor, dass das vorhandene barocke Treppenhaus im
wesentlichen erhalten, der Zugang zum Treppenhaus anders gestaltet (Erhaltung
des gotischen Vorraums im Erdgeschoss) und eine Wiederherstellung der gotischen
Holzdecke im nördlichen Zwischen- und 1. Obergeschoss (Säulenhallen) erfolgen
sollte.
Die Bauarbeiten konnten auf Grund der sehr schwierigen Planänderungen
(Gesichtspunkte der Denkmalpflege waren mit den behördlichen Interessen zu
koordinieren) erst im Mai 1976 wieder aufgenommen werden.
Im Februar 1978 waren das Treppenhaus und die Aufzugsanlage sowie die Räume im
Zwischen- und 1. Obergeschoss bezugsfertig und konnten vom Finanzamt bezogen
werden.
Der im 2. Obergeschoss befindliche große und kleine Sitzungssaal des
Amtsgerichts mit den dazugehörigen Büroräumen wurde am 1. Juni 1978 (großer
Sitzungssaal) und im September 1979 (kleiner Sitzungssaal) dem Amtsgericht
übergeben.
Ende 1978 waren die Bauarbeiten im wesentlichen abgeschlossen. An Ausgaben für
die Baumaßnahmen waren bis dahin 1,95 Millionen DM angefallen.
Für die im Kalenderjahr 1985 vorgesehene Umstellung auf das IABV (integriert- automatisiertes Besteuerungs- und Erhebungsverfahren) waren für die Finanzkasse, die Vollstreckungsstellen, die Kraftfahrzeugsteuerstelle, die Lohnsteuerstellen sowie die Veranlagungsbezirke im G- und Ü-Bereich die technischen und raummäßigen Voraussetzungen zu schaffen.
Dazu waren Leitungen (Verkabelung) zu den angeführten Arbeitsgebieten zu legen und der Raum für die Finanzkasse sowie dem Kassenleiter baulich umzugestalten. Für diese Maßnahmen waren (ohne die technische Einrichtung und die Möbelbeschaffung) Aufwendungen in Höhe von etwa 300.000 DM erforderlich.
Nachdem im Frühjahr 1979 das Forstamt Dillingen ausgezogen war, ist im Schloss von Dillingen im Zwischen- und 1. Obergeschoss nur noch das Finanzamt und im 2. Obergeschoss das Amtsgericht untergebracht.
Nach dem Auszug des letzten Mieters wurde das staatseigene, im Westen an das Schloss angrenzende Anwesen Hafenmarkt 6 für Finanzamtszwecke umgebaut und am 2.1.1990 bezogen. Diese Maßnahme war erforderlich, da das Finanzamt im Schlossgebäude keine Ausdehnungsmöglichkeit mehr hatte.
Mitte 1997 erfolgte nach umfangreichen Vorplanungen der Umbau des bestehenden Datennetzes auf Glasfaserverkabelung, um die immer größer werdenden Datenmengen auch in Zukunft bewältigen zu können.
Im Jahr 2002 wurde mit der grundlegenden Sanierung des gesamten Schlossgebäudes in Abschnitten begonnen. Hier wurde es erforderlich, das bisher mit im Schloss untergebrachte Amtsgericht an den Ulrichsplatz umzusiedeln.
Im Bemühen die Bürgerfreundlichkeit des Finanzamtes weiter zu erhöhen, wurde am 15.07.2003 ein Servicezentrum zur Ausgabe von Vordrucken und Annahme von Steuererklärungen eröffnet.
Einen Teil der sanierten Räume wurde im Juli 2011 vom Finanzamt München - Abt. Erhebung, Bearbeitungsstelle Dillingen bezogen.
In den übrigen Räumen ist das Finanzamt Dillingen untergebracht.
Ihren offiziellen Abschluss fanden die Bauarbeiten mit einem Tag der offenen Tür am 30.09.2012 und einem Festakt im wiederhergestellten Festsaal in Anwesenheit von Finanzminister Dr. Markus Söder am 05.10.2012. Tatsächlich ist und bleibt an diesem Gebäude aber immer etwas zu tun.
Im Schloss Dillingen befinden sich 2 Kapellen. Deren größere, die St.
Johannes-Schlosskapelle, wurde 1408 erstmals erwähnt und kann seit Juni 1993
wieder als Gotteshaus und Konzertraum genutzt werden. Bis zum Beginn der
Sanierungsarbeiten fand zudem jeden ersten Montag im Monat für die
Finanzamtsangehörigen und die Öffentlichkeit um 7.30 Uhr im Zusammenwirken mit
den beiden Kirchen (ev.-luth. und kath.) in Dillingen eine ökumenische Andacht
statt. Die 1803 im Rahmen der Säkularisierung beseitigte Bestuhlung, Orgel und
sakrale Gegenstände wurden von den Kirchen wiederbeschafft und installiert. Die
Orgel, eine um 1700 gebaute und restaurierte Barockorgel mit 4 Registern, konnte
dank Spenden der Bevölkerung, der heimischen Industrie und des Handwerks und der
öffentlichen Träger (Gemeinde, Landkreis) 1995 von der in Dillingen ansässigen
Orgelbaufirma Sandtner erworben werden. Die kleinere sog. obere Hofkapelle
befindet sich im Obergeschoss des südwestlichen Rundturms (heiliger Turm). Sie
wurde 1550 errichtet, ist dem St. Franz von Sales gewidmet und seit der
Fertigstellung der Sanierung des Süd-Westflügels (4. Bauabschnitt) im Rahmen von
Führungen wieder der Öffentlichkeit zugänglich. Vorher war dem Kapellenraum ein
Büro vorgelagert. Dieser Raum wird nun als EDV-Schulungsraum genutzt.
Eine weitere Kapelle befindet sich auf der östlichen Seite des an die Stadt Dillingen verpachteten Schlossparks. Bei dieser um 1396 errichteten und 1742/43 umgestalteten Ulrichskapelle wurde 1955/57 mit einem Aufwand von rd. 200.000 DM der Dachstuhl saniert um das alte, mit Fresken geschmückte Tonnengewölbe zu erhalten.
Der wiederhergestellte Festsaal mit seinen dazugehörigen Vorräumen bietet Platz für bis zu 250 Besucher und ist für kulturelle Veranstaltungen sehr gefragt.
Der neugestaltete Innenhof bildet einen prächtigen Rahmen für Feste und Konzerte, Bundeswehrapelle, den jährlichen Christkindlesmarkt, ja sogar schon für ein Open-Air-Kino.
Er ist, wie andere ausgesuchte Räume des Schlosses auch, bei offiziellen Stadtführungen zu besichtigen.
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