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Geschichte Laufen

Inhalt:

Geschichte des Finanzamts und des Dienstgebäudes

Die Stadt Laufen verdankt ihre ehemalige Bedeutung dem Salz, das aus Reichenhall und ab dem 13. Jahrhundert hauptsächlich aus Hallein kommend, hier gestapelt und verladen wurde. Begünstigt wurde dies durch die geographische Lage, denn die Salzach, ehemals noch ein ungebändigter Gebirgsfluss mit zahlreichen Hindernissen im Wasserlauf, bildet hier durch eine scharfe Schleife eine Halbinsel, die einen geeigneten Siedlungsplatz darstellte.

Schon der Name selbst (altd. Louf, Louffo) deutet auf eine Stromschnelle hin. Die Siedlung wird bereits um die Mitte des 8. Jahrhunderts erstmals erwähnt, nämlich "Villa vocata ad Loffi" (735); um 1050 wird dieser Ort erstmals als "urbs" bezeichnet.

Für die Entwicklung der Stadt war auch die Salzstraße ausschlaggebend, die von Reichenhall her nach Laufen und weiter ins Oberösterreichische hineinführte. Durch diesen naturbedingten Schnittpunkt zweiter bedeutender Handelsstraßen gestaltete sich dieser Ort bald zu einem ausgeprägten Fernhandelsplatz, der nicht nur Handwerker und Kaufleute, sondern auch den Adel des Landes anzog und sesshaft werden ließ.

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erlahmte die Halleiner Salzgewinnung zusehends und damit auch die Salzschifffahrt, was für Laufen das Ende einer glanzvollen Zeit bedeutete. Die kriegerischen Ereignisse der napoleonischen Zeit, sowie vor allem der unglückliche Münchner Vertrag von 1816, der die Salzach als Grenze zwischen Österreich und Bayern erklärte und somit Vororte von Laufen abtrennte, nahmen der Stadt jegliche Möglichkeit zur Verbesserung der wirtschaftlichen Verhältnisse.

Der Bau der "Tauern" Eisenbahnstrecke Mühldorf - Salzburg ließ die Salzachschifffahrt ganz verfallen.

Die Stadt Laufen zählt heute etwa 7.300 Einwohner, besitzt keinerlei Industrie und nur sehr wenige Gewerbebetriebe. Durch die Gebietsreform wurde der ehemalige Landkreis Laufen aufgelöst. Der nördliche Teil ging an den Landkreis Traunstein, der Mittel- und Südteil wurde mit dem Landkreis Berchtesgaden und der kreisfreien Stadt Bad Reichenhall zu einem neuen Landkreis "Berchtesgadener Land" umbenannt.

Das Finanzamtsgebäude ist eines der ältesten Häuser der Stadt Laufen. Erbaut wurde das Gebäude etwa im Jahre 1590 durch "die Herren von der Alm". Damals zeigte es noch die charakteristischen Züge der Gebäude, die in der sogenannten Inn-Salzach- Bauweise erstellt wurden, nämlich Grabendach mit hochgezogenen Stirnmauern. Das "Alm`sche Haus", oder auch "alte Pflege" genannt, diente bis 1685 dem Pfleger, dann dem Stadtrichter und "Umgeher" zur Wohnung, ging dann in das Eigentum des Fürstbischofs über und wurde um 1600 als "Freihaus" bezeichnet. Bei dem großen Stadtbrand von 1663, bei dem annähernd die ganze Häuserzeile vom Marienplatz bis zur Stiftskirche abbrannte, wurde auch die "alte Pflege" betroffen und brannte gänzlich ab.

Acht Jahre nach der Feuerbrunst wurde das Gebäude restauriert und im Jahre 1700 von der Landesregierung Salzburg erworben, die das damals bestehende Stadtgericht, Mautamt, Schiffergericht und Forstamt in dieses Gebäude verlegte. Bereits vorher, im Jahre 1688 enthielt das "Alm`sche Haus" das Umgeher- und Umgelderarchiv.

Im Jahre 1810 ging das Finanzamtsgebäude an die "Bayerische Krone" über.

Infolge der Landesbesitzveränderung vom Jahre 1810 wurde das neue Rentamt Waging gebildet und bereits 1816 nach Laufen in das "Alm`sche Haus" verlegt. Im Jahre 1895 wurde das Rentamtsgebäude umgebaut und instandgesetzt, die alten Grabendachungen mit den hohen Stirnmauern beseitigt, so dass das Gebäude mit seiner damaligen Welmdachung nunmehr die Formen der modernen Bauweise zeigte und die Züge des heutigen Aussehens erhielt.

Kurzchronik der Stadt Laufen

Jahr Ereignis
747 Bischof Virgil von Salzburg erwarb vom bayer. Herzog Ottilo tauschweise Laufen.
791 Castellum ad Louffi, die Burg bei den Stromschnellen urkundlich erstmals erwähnt.
825 Erster Hinweis auf eine Salzachschifffahrt.
1100 Erste urkundliche Nennung der Kirche St. Nicola, 1818 wird das Lied "Stille Nacht" in dieser Kirche gesungen.
1166 Am 29. März hielt Kaiser Friedrich Barbarossa einen Hof- und Gerichtstag im Schloss ab.
1333 Kaiser Ludwig von Bayern ordnet an, dass das Salz aus Hallein nur mehr zu Wasser verfrachtet werden darf. Laufen war der große Umladeplatz von kleinen Schiffen auf größere, welche in Laufen gebaut wurden.
1446 Festlegung der Schifferrechte.
1540 Laufen bekommt eine Wasserleitung. Der Wasserturm steht heute noch in Altoberndorf.
1590 Die Schiffer übernehmen die Postbeförderung.
1742 Das Schifferstechen wird auf der Salzach von dem Hofstaat aufgeführt.
1773 Der Nocken, ein gefährlicher Felsen im Flussbett wird gesprengt.
1790 Die Schifffahrt erreicht ihren Höhepunkt. Von 1790 bis 1800 werden 6.248 Salzschiffe gebaut, ca. 1.100 Mann sind bei der Schifffahrt beschäftigt.
1816 Die Salzach wird Grenzfluss zwischen Österreich und Bayern.
1818 In der St. Nicolakirche in Oberndorf wird erstmals das "Stille Nacht Lied" öffentlich vorgetragen.
1866 Der Bau der Eisenbahn bewirkt großen Rückgang des Frachtgutes, letzter königlich bayerischer Salztransport nach Passau auf dem Wasserweg.
1899 Das größte Hochwasser der Salzach erreicht einen Pegelstand von 10,30 m.
1903 Die neue Eisenbahnbrücke über die Salzach wird feierlich eröffnet.
1972 Gebietsreform, Landkreis Laufen und Berchtesgaden werden zusammengelegt, das Landratsamt kommt nach Bad Reichenhall. Das neu errichtete Landratsamt in Laufen wird Gerichtsgebäude.
1978 700-jähriges Bestandsjubiläum des Schifferschützen-Corps.
1998 1250-Jahr-Feier Laufen-Oberndorf.
Wegfall der Grenzkontrolle am Grenzübergang.

Stand: 10.01.2018

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