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Dienstgebäude
Finanzamt Bad Kissingen
Bibrastraße 10
97688 Bad Kissingen
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Geschichte
Das Finanzamt Bad Kissingen im Wandel der Zeit
Die Entwicklung des heutigen Finanzamtes, bzw. Finanzamtsbezirks begann nicht in Bad Kissingen, sondern im damaligen Markt Aschach. Im Jahre 1804 wurde aus Anlass der Landämterreorganisation das Amt Aschach mit der Kellerei aufgehoben und durch ein Landgericht Kissingen ersetzt. Aschach wurde für den Verlust seines Amtes durch ein neu geschaffenes Rentamt Kissingen-Aschach mit Sitz in Aschach entschädigt. Dieses befand sich von 1805 bis November 1865 in der Schlossstraße 5 und wurde dann nach Kissingen verlegt. Dort war es ab Dezember 1865 im Gebäude Salinenstraße untergebracht. Das Rentamt wich dem Neubau des damalige Landbauamtes (heute Vermessungsamt) und wurde 1903/04 abgebrochen.
Das - nunmehr alte - Dienstgebäude in der Von-Hessing-Straße 7 wurde in den Jahren 1903/04 als Königlich-Bayerisches Rentamt erbaut. Ab Oktober 1919 wurden die Rentämter zu Finanzämtern umbenannt und die Beamten in die neu errichtete Reichsfinanzverwaltung übernommen. Dies geschah aufgrund des sogenannten Weimarer Abkommens vom August 1919.
Dienstgebäude
Erste bauliche Veränderungen gab es ab 1938:
Zuerst wurde ein Neubau errichtet, in dem zunächst die Finanzkasse,
später die Veranlagungsstellen untergebracht waren.
Nach Kriegsende, 1945, wurde das Finanzamt als Verwaltungsgebäude der US-Militärregierung beschlagnahmt. Es musste deshalb anfangs in dem Privatgebäude Frühlingstraße 7 und später in dem staatseigenen Gebäude Kurhausstraße 26 (damals noch Rooseveltstraße) residieren. Dieses Gebäude ist auch als “Villa Hailmann” bekannt und beherbergt heute das Staatliche Hochbauamt. Am 01.12.1953 konnte das ursprüngliche Finanzamtsgebäude in der Von-Hessing-Straße nach der Rückgabe und vollständigen Renovierung wieder bezogen werden. Außerdem erhielt es eine Zentralheizung. Aus Platzmangel mussten allerdings die Betriebsprüfungs-, Bewertungs-, Kataster- und Grunderwerbsteuerstellen weiter in der Villa Hailmann verbleiben.
In den Jahren 1965/66 wurde der neue Kassenanbau in der Von-Hessing-Straße errichtet und die alte Werkdienstwohnung im Erdgeschoss in Büroräume umgebaut. Die neue Hausmeisterwohnung im Dachgeschoss wurde im Dezember 1965 bezogen. Durch den Erweiterungsbau konnten im September 1966 die Bewertungs-, Kataster- und Grunderwerbsteuerstelle wieder im Finanzamtsgebäude untergebracht werden.

Die Betriebsprüfung hingegen musste im Mai 1972 in angemietete Räume des Anwesens Maxstraße 40 ausgelagert werden, da das damalige Finanzbauamt die Villa Hailmann für eigene Zwecke benötigte. Nicht lange danach machten die beengten räumlichen Verhältnisse in der Von-Hessing-Straße und die umfangreichen Aktenzugänge anlässlich der Gebietsreform eine weitere Anmietung von Räumen in der Maxstraße erforderlich. Im August 1972 zogen die Bewertungs- und Katasterstelle, sowie der Vermessungsbeamte dorthin um.
Im Jahre 1976 wurde die Außenstelle Bad Brückenau aufgelöst und mit dem Stammfinanzamt Bad Kissingen vereinigt. Da die Unterbringung der Dienststellen in der Von-Hessing-Straße nicht möglich war, wurde die Außenstelle Pfaffstraße 2 geschaffen.
Hier wurden ab Mai 1976 die Lohnsteuer-, Prämien-,
Kraftfahrzeugsteuer-, Grunderwerbsteuer-, Kataster- und drei
Bewertungsstellen untergebracht. Nach Auflösung der Bundesvermögens-Ortsverwaltung
Bad Kissingen konnten im Juli 1977 und August 1979 in der Pfaffstraße
weitere Räume angemietet werden, um den zusätzlichen Raumbedarf zu
decken. Nun war es 1977 auch möglich, die restlichen zwei
Bewertungsstellen aus der Maxstraße in die Pfaffstraße zu verlagern.
Im Jahre 1981 hielt die elektronische Datenverarbeitung im Finanzamt Einzug. In diesem Zusammenhang wurde die zentrale Datenerfassungsstelle eingerichtet. Die bisherige Hausmeisterwohnung im Dachgeschoss wurde ab Mai 1982 nach einem Umbau für Bürozwecke genutzt.

Schließlich erfüllte sich im Oktober 1996
ein lang gehegter Wunsch:
Die Grundsteinlegung für ein neues, bedarfsgerechtes Finanzamt fand
statt! Nach jahrelanger Suche und Begutachtung unterschiedlicher
Grundstücke im Stadtgebiet (z.B. gegenüber vom Liebfrauensee, sowie
ehemalige US-Kaserne) durch das Finanzbauamt wurde das staatseigene
Grundstück der ehemaligen Kurgärtnerei in der Bibra-/Erhardstraße für
adäquat befunden.
Ein Auszug aus einer Broschüre zur Grundsteinlegung am 10.10.1996
gibt nähere Auskunft:
Das Grundstück liegt am östlichen Rand des Stadtkerns von Bad
Kissingen. Die Entfernung zur Stadtmitte beträgt ca. 600 m. Die auf
dem Grundstück befindliche denkmalgeschützte Villa aus dem Jahre
1908 wurde bei der Planung in das Nutzungskonzept des Finanzamtes
miteinbezogen. Die Architektur des Neubaus wird durch seine Gliederung
in einzelne “Häuser” der vorherrschenden offenen, teils
villenartigen Bauweise der Umgebung gerecht. Den städtebaulichen
Zielvorstellungen entsprechend, wurde die größere Masse des Neubaus
entlang der Bibrastraße angeordnet. Ein Grün- und Freibereich
vermittelt zwischen “Alt” und “Neu”. Einzige bauliche
Verbindung ist ein überdachter Gang. Die Bedeutung des
Eingangsbereichs im Neubau wird durch den prägnant ausgebildeten
zylindrischen Baukörper und die Lage an der Ecke Bibra-/Erhardstraße
angemessen gewürdigt. Ein quergestellter Baukörper an der Erhardstraße
begrenzt dort die Baumasse und dient als visueller Hinweis auf den
Standort des Finanzamtes für Besucher, die vom Ostring her in die
Erhardstraße einfahren. Diesen Überlegungen entsprechend wurden die
erforderlichen Stellplätze im nordöstlichen Teil des Grundstücks
mit Zufahrtsmöglichkeiten von der Erhardstraße her angeordnet.
Bereits am 30. Juli 1997 konnte im Beisein vieler Festgäste das
Richtfest gefeiert werden. Der Umzug in den Finanzamtsneubau wurde im
Zeitraum April bis Juni 1999 durchgeführt. Die Außenstellen in der
Pfaff- und Maxstraße konnten aufgelöst werden, da das neue Amt neben
einer modernen Atmosphäre natürlich auch genügend Platz für alle
Stellen bot. In dem alten Finanzamt in der Von-Hessing-Straße
befindet sich derzeit das Vermessungsamt bis zum Abschluss der
Renovierung seiner eigenen Dienstgebäude.
Den vorläufigen Schlusspunkt der Geschichte des Finanzamtes Bad Kissingen bildet die offizielle Einweihung am 28. September 1999.
Quellen:
Handbuch der bayer. Ämter, Gemeinden und Gerichte, 1799/1980, von
Wilhelm Volkert
Historische Beschreibung des Hochstifts Würzburg von Gregor Schöpf,
Hildburghausen 1802
Stadtarchiv Bad Kissingen, Sammlung Bötsch, Select Akte
Von-Hessing-Straße 7
Staatliches Hochbauamt Bad Kissingen, Planarchiv.
Text und Layout:
Christian Neugebauer, Erich Schnepf - erich.schnepf@t-online.de
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